Wochenbettdepression
Wochenbettdepression, auch bekannt als postpartale Depression, ist eine Form der Depression, die einige Frauen nach der Geburt eines Kindes erleben können. Sie unterscheidet sich von den typischen Stimmungsschwankungen, die nach der Geburt auftreten können, und ist eine ernsthafte psychische Gesundheitsstörung. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle, genetische, soziale und psychologische Faktoren eine Rolle spielen können.
Die Anzeichen und Symptome einer postpartalen Depression können variieren, sind jedoch oft ähnlich denen einer klinischen Depression. Zu den häufigsten gehören:
Traurigkeit und gedrückte Stimmung: Eine anhaltende, überwältigende Traurigkeit, die nicht aufhört.
Reizbarkeit: Betroffene können extrem reizbar sein und sich leicht gestresst fühlen.
Angst: Ängste, insbesondere in Bezug auf die Fähigkeit, das Baby zu versorgen und zu schützen, sind häufig.
Dunkle Gedanken: Warum liebe ich mein Kind nicht? Ich kann mein Kind nicht in den Arm nehmen und kann es nicht mal ansehen! Warum fühle ich nichts wenn ich mein Kind ansehe?
Erschöpfung: Eine extreme Müdigkeit, die über das hinausgeht, was man von den Anforderungen eines Neugeborenen erwarten würde.
Schlafprobleme: Obwohl Schlafmangel aufgrund des Babys normal ist, können Schlafprobleme in Form von Schlaflosigkeit oder übermäßigem Schlafen auftreten.
Gefühl der Hoffnungslosigkeit oder Wertlosigkeit: Betroffene können sich wertlos, hoffnungslos oder schuldig fühlen.
Appetitveränderungen: Dies können Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen sein.
Konzentrationsschwierigkeiten: Schwierigkeiten beim Denken oder sich auf Aufgaben zu konzentrieren.
Interessenverlust: Der Verlust des Interesses an Aktivitäten, die zuvor Freude bereitet haben.
Sozialer Rückzug: Sich von Freunden und der Familie zurückzuziehen und sich isoliert zu fühlen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen mit Wochenbettdepression alle diese Symptome haben müssen, und die Schwere der Symptome kann variieren. Wenn eine Frau denkt, dass sie an Wochenbettdepression leidet oder Anzeichen dafür bei sich selbst oder bei einer anderen Person bemerkt, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung kann Psychotherapie, Medikamente oder eine Kombination aus beidem umfassen.
Die Unterstützung von Freunden und der Familie ist ebenfalls entscheidend. Wochenbettdepression ist behandelbar und mit rechtzeitiger Unterstützung können die meisten Frauen sich erholen und eine gesunde Beziehung zu ihrem Baby aufbauen. Es ist wichtig, die Erkrankung nicht zu bagatellisieren oder zu ignorieren, da sie ohne Behandlung schwerwiegende Folgen haben kann.
